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Fünf kurze Reiseerlebnisse

Türkischer Wachturm an der Syrischen Grenze
Türkischer Wachturm an der Syrischen Grenze

Im Juli bin ich viel gereist und habe nur vier Mal in meinem eigenen Bett geschlafen. Hier teile ich 5 kurze Reisegeschichten. Über einige habe ich mich wahnsinnig gefreut und einige haben eher an unseren Nerven gezehrt, obwohl wir wussten auf was wir uns eingelassen haben.

  1. Auf meiner Reise nach Thailand hatte ich auf dem Hin- und Rückflug einen 20-stündigen Aufenthalt in Amman. Deshalb habe ich einen Ausflug gebucht, über den ich schon berichtet habe. Leider musste ich beim Bezahlen des Visums erfahren, das es zwar 30 Tage gültig ist, aber bei der Ausreise erlischt und ich für einen zweiten Tagestrip erneut fast 60 Franken für ein Visa bezahlen müsste...
  2. Als ich in Bangkok am Gate auf meinen Rückflug gewartet habe, wurde ich plötzlich aufgerufen. Ich dachte schon, dass es irgend ein Problem gäbe und musste meinen Boardingpass abgeben. Doch ich bekam einen neuen Boardingpass mit Sitz Nummer 8 und dem Kommentar, dass ich heute für die Businessclass ausgewählt wurde. Wow! Im Flugzeug wurde mir eine Speisekarte gereicht und in Gedanken habe ich eine Vorspeise, einen Hauptgang und einen Dessert ausgesucht. Ich wunderte mich, dass die Stewardess nie nach meiner Auswahl fragte. Stattdessen brachte sie einen Teller mit allen Vorspeisen drauf - nicht nur einer! Fürs Hauptmenu kam das ganze Buffet vorbei, aus dem ich dann doch noch auswählen durfte, was ich gerne essen möchte... Danach habe ich den bequemen Sitz in die Schlafposition abgesenkt, mich zugedeckt und bis kurz vor der Landung wunderbar geschlafen. So macht das Reisen doch richtig Spass! Danke Royal Jordanian!
  3. Schon vor dem Rückflug habe ich mich entschieden, keinen weiteren Tagesausflug in Jordanien zu machen, um Geld zu sparen. Irgendwie werde ich schon die 20 Stunden auf dem Flughafen überleben. Am Transitdesk kam dann die nächste positive Überraschung: Ich musste am Desk des Airport Hotels nebenan warten. Ich wurde dann mit einigen andern von einem Mitarbeiter durch den Zoll geführt (ohne Visa) und zum Hotel Shuttle Bus gebracht. Ich kriegte ein Zimmer, ein Mittagessen und ein Nachtessen und konnte am Hotelpool baden. Das war alles gratis, doch leider war das Hotel vielleicht gerade deshalb nicht das Sauberste im Land... Immerhin, so konnte man auch einen langen Layover einigermassen angenehm verbringen!
  4. Nach einer Nacht zuhause, sind wir danach als ganze Familie mit dem Bus in die Türkei gefahren. Die Reise begann sogar pünktlich um 3 Uhr nachmittags, doch dazwischen gab es immer wieder Verzögerungen. Als wir an der türkischen Grenze ankamen war es schon 0:30 und weil gerade das Ende des Ramadan gefeiert wurde, wurde die Grenze über Nacht geschlossen. Am Morgen wurde der Betrieb langsam wieder aufgenommen, doch es dauerte nochmals 5 Stunden bis wir durch waren und vor uns lagen noch 800 km und ca. 12 Stunden Fahrt. Wir kamen dann um 0:30 Nachts in Mersin an und wären eigentlich mit dem Minibus die letzten 60 km nach Kizkalesi gefahren. Doch um diese Zeit blieb uns nur noch das Taxi oder ein Hotel in Mersin. Wir nahmen das Taxi und der Fahrer schätzte die Kosten auf 50 Franken. Am Ende zählte das Taximeter 70 Franken, aber das war uns nach diesem 35-stündigen Trip ziemlich egal. Zum Glück haben die Kinder gut mitgemacht. Keiner hat sich vollgekotzt oder in die Hosen gemacht. Dank des Boardentertainments waren sie die meiste Zeit beschäftigt mit Kinderfilmen, Computerspielen etc.
  5. Die Rückfahrt verlief dann etwas besser. Zuerst sind wir zwar fälschlicherweise zum neuen Bushof in Mersin gefahren und mussten wieder ein Taxi nehmen, um zum alten Bushof zu gelangen, der mittlerweise zwar abgerissen wurde, aber unsere Firma hat immer noch ein Büro ausserhalb und fährt von dort in den Irak. Dann mussten wir noch 1.5 h warten weil der Bus noch gereinigt wurde. Es war spassig zuzuschauen, wie noch einige Passagiere nach 11:30 in Panik aus einem Taxi sprangen... Die Reise verlief reibungslos, zum Teil nur wenige Meter an der syrischen Grenze entlang. Trotzdem sahen wir erstaunlich wenig Militär und die Jandarma hat uns auch nur durchgewunken und nicht kontrolliert wie andere Jahre. Um 0:30 waren wir an der Grenze und nach weniger als einer Stunde waren wir auf der anderen Seite. Wir haben einen grossen Bogen um Mosul gemacht, fuhren aber Kreuz und Quer durch Kirkuk. Um 11:30 waren wir glücklich und gesund wieder zuhause in Suli!

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Kommentare: 1
  • #1

    vati und mueti (Montag, 10 August 2015 14:32)

    schön habt ihr alles gut überstanden.