Nachdem wir sein Anmeldeformular und das Kindergartenzeugnis eingereicht hatten, musste David heute Morgen zum Vorstellungsgespräch. Doch es kam völlig anders als gedacht:
Etwa 60-70 Väter oder Mütter von 1. Klässlern haben sich eingefunden. Der Schuldirektor erklärte, dass alle Anwesenden die geforderten Kriterien erfüllt haben. Leider könne er nur 50 Kinder in
zwei Klassen aufnehmen. 6 Plätze sind reserviert für Kinder von gefallenen Peschmerga-Soldaten und 2 Plätze sind reserviert für Kinder von Lehrern. Um die 42 Kinder gerecht auszuwählen, liess er
sie auslosen. Nach 41 ausgelosten Kindern war unser David immer noch nicht dabei, da entschied sich der Direktor die zwei Plätze von Lehrerkindern noch frei zu geben. Langsam wurde es eng. Platz
42 ging weg, Platz 43, schliesslich wurde der allerletzte Platz 44 gezogen: Dawud Andreas Kaufmann!
David ist nun überglücklich, dass er in die Schule darf.
Die Eltern deren Kinder nicht aufgenommen wurden sind nun ziemlich ratlos, da einige schon an anderen Schulen abgeblitzt sind und nun nach 2 Wochen eigentlich alle Staatsschulen voll
sind.
Die vielen Flüchtlinge bringen das ganze Land an seine Grenzen und wird nicht einmal mehr allen Einheimischen gerecht. Die Menschen beklagen sich über Wassermangel und tägliche Stromunterbrüche.
Zudem erhalten viele Staatsangestellte nur alle 2-3 Monate einen Lohn, weil Bagdad das Budget der Kurdisch Autonomen Region zurückhält.
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