Artikel mit dem Tag "2009"
Daniel ist äusserst fasziniert von Eisenbahnen. Seit er in der Schweiz richtige Züge gesehen hat und sogar damit gefahren ist, spielt er noch begeisterter mit seiner Holzbahn. Diese hat er übrigens von unseren Schweizer Freunden im Irak erhalten. Die gab es günstig und neu auf dem Bazar zu kaufen. Von Grosi hat er als verfrühtes Weihnachtsgeschenk noch eine elektrische Lok und einige gerade Schienen dazu bekommen.
Zurzeit leben wir in einem ziemlich grossen Schammassel. Im wahrsten Sinn des Wortes. Neben unserem Haus gab es eine Grünfläche mit einer unbefestigten Strasse. Nun wird eine neue Kanalisation verlegt und eine richtige Strasse gebaut. Das ist ja schon recht, aber da es jede Woche mal regnet ist die Baustelle zu einem grossen Schlammloch verkommen.
Mitten in der Nacht hat Tabea mich aufgeweckt und gefragt, ob ich den Lärm im Haus auch gehört habe. Zuerst dachten wir, dass vielleicht Daniel aufgestanden sei und in den Wäscheständer gelaufen wäre. Doch dann vernahmen wir nochmals deutlich Lärm aus der Halle in unserem Haus. Ich bin dann aufgestanden, um nachzuschauen.
Die Bahnfahrt nach München war etwas stressig, weil wir mehr Gepäck bei uns hatten als wir tragen konnten. Dazu kam ja noch David, der in seinem Autositzli gereist ist. Doch glücklicherweise waren unsere Sorgen, ob wir den Anschlusszug in Ulm erreichen unberechtig. Einige freundliche Mitreisende haben all unsere Koffer zum nächsten Perron gebracht, so dass wir sogar einen früheren Zug erwischt haben. Doch wir waren schon ziemlich froh, als alles eingecheckt war, wir kein Übergewicht...
Diese Woche schliessen wir unseren viermonatigen und sehr bewegten Heimataufenthalt in der Schweiz ab. Höhepunkt war die Geburt von David. Aber auch die vielen Einladungen in Gemeinden und Hauskreisen und Besuche haben uns sehr gefreut. Nun reisen wir am Samstag (14.11.) mit dem Zug zuerst nach München und fliegen von dort in der Nacht zurück nach Sulaimaniya.
Daniel hatte einen kleinen Unfall mit Folgen. Beim Spielen ist er von einem Seilbähnli gestürzt und hat sich dabei den Ellbogen ausgerenkt. Eigentlich nichts schlimmes, doch leider ist eine kleine Odyssee daraus geworden.
Morgens um 3 Uhr mussten wir nach kurzem Schlaf bereits wieder aufstehen. Kurze Zeit später gings zum Flughafen, der aber nur auf einem Umweg zu erreichen war. Nach mehreren Gepäckkontrollen mussten wir nicht mehr lange aufs Boarding warten. Pünktlich um 5.30 Uhr sind wir mit dem neuen Airbus A319 von Hamburg International vom Airport in Sulaimaniya abgehoben. Nach gut 4 Stunden Flug sind wir sicher in München gelandet, wo wir nach einem Imbiss mit dem ICE nach Schaffhausen gefahren sind.
Vielen Dank für Eure Mithilfe! Wir sind froh, dass wir die leerstehende Messmerwohnung der Kirchgemeinde Wängi benutzen dürfen. Wir mussten am Ende sogar zwischen zwei guten Angeboten auswählen. Und da wir schon letztes Mal im Schaffhausischen waren, haben wir uns diesmal für den Thurgau entschieden.
Seit einigen Wochen ist unser Gästezimmer belegt. Zuerst ist Nelly aus Mexiko bei uns eingezogen und nun ist noch Lizzy aus Canada vorübergehend bei uns zuhause. Die Ladies sind unkompliziert und immer wieder gibts was zu lachen. Hier ein paar Anektoten:
Über Ostern haben Markus und Mami Kaufmann uns für zehn Tage besucht. Obwohl es eher regnerisch und kühl war haben wir doch einiges erlebt und vom Land gesehen.